Generalversammlung 2020

Auf das Vereinsjahr 2019/2020 blickte der Musikverein „Harmonie“ bei seiner Jahreshauptversammlung am Donnerstagabend zurück. Um die Hygiene- und Abstandsregeln der Corona-Pandemie einhalten zu können, fand die Versammlung in der Kronguthalle statt.

Florian Huber (Organisation), der zusammen mit Peter Sauer (Verwaltung) und Stephan Henngegriff (Musik) das Vorstandsteam bildet, hieß die Mitglieder und Gäste willkommen. Nach dem Totengedenken gab Antonia Feger im Tätigkeitsbericht einen Rückblick auf das abgelaufene Vereinsjahr, in dem der Gesamtverein 118 Termine und 47 Proben zu bewältigen hatte. Neben 32 musikalischen Auftritten waren es 29 Arbeitseinsätze und 25 Aktivitäten im Dorf. Der Musikverein wirkte bei zahlreichen örtlichen und kirchlichen Terminen mit, gestaltete  das Bergfest am Münsterblick und war auch am Dorffest wieder dabei. Musikalische Höhepunkt waren das Jahreskonzert im Dezember und das Stadtgartenkonzert, auch wirkte die Kapelle beim 100-jährigen Jubiläum des Männergesangvereins mit. Dazu kamen 21 Proben und 13 Auftritte der Nußbacher Dorfmusikanten. Der Geselligkeit diente unter anderem ein Waldspeckessen und der Familientag.

Jugendleiter Jürgen Benz berichtete, dass insgesamt 28 Kinder und Jugendliche in Ausbildung sind. Die von Zöglingen aus vier Vereinen gebildete Jugendkapelle YMC hatte 30 Proben und 3 Auftritte, wurde aber aufgrund fehlender Blechbläser leider aufgelöst. Als Dirigentin probt Antonia Sester mit verschiedenen Ensembles, um ein kleines Jugendvorspiel vorzubereiten. Weitere 12 Kinder werden an der Blockflöte ausgebildet. Den Kassenbericht legte Florian Feger vor. Peter Hurst hatte gemeinsam mit Klaus-Dieter Sauer die Kasse geprüft, er bestätigte eine mustergültige Kassenführung, so dass die Entlastung einstimmig erfolgte. Nach einer kurzen Rückschau auf die Auftritte dankte Florian Huber allen, die den Verein im abgelaufenen Jahr bei seiner Arbeit unterstützt haben.

Die Ehrung langjähriger Mitglieder nahmen Florian Huber und Stephan Hennegriff vor. Für je 15 Jahre aktives Musizieren wurden Maleika Herz, Tabea Meier und Florian Feger mit einer Urkunde ausgezeichnet und erhielten ein Präsent. Alle drei setzen sich auch im Vorstand für den Musikverein ein, Maleika Herz insbesondere auch in der Jugendarbeit und in der Blockflötenausbildung. Dirigent Thierry Abramovici machte deutlich, dass dies seine letzte Mitgliederversammlung mit dem Musikverein Nußbach ist. Der Abschied nach 13 Jahren erfolgreicher Zusammenarbeit falle ihm sehr schwer, zumal man sich auch menschlich sehr gut verstand. Da er gleichzeitig Dozent beim BDB in Staufen und musikalischer Leiter des Musikvereins Zähringen und der Stadtmusik Waldkirch ist, musste er sich entscheiden, wie er sich zeitlich entlasten kann – und diese fiel aufgrund der langen Fahrzeiten zu Proben und Auftritten von Freiburg nach Nußbach gegen die „Harmonie“. Er dankte für die vorbildliche Zusammenarbeit mit Vorstand und Musikern und stellte vor allem Reinhard Lebfromm heraus, ohne dessen Engagement und vorbildliche Unterstützung als Vizedirigent seine Arbeit in Nußbach nicht möglich gewesen wäre. Für das Jahreskonzert, mit dem er sich musikalisch verabschieden wird, kündigte er eine Überraschung an.

Für die Ortschaft dankte Irmgard Feger dem Musikverein für den enormen Einsatz für das kulturelle Leben im Ort, den generationsübergreifend vorbildlichen Zusammenhalt im Verein und für die intensive Jugendarbeit. Die von ihr beantragte Entlastung des gesamten Vorstands nahm die Versammlung einstimmig vor. Ebenso einstimmig wurde beschlossen, die im kommenden Jahr fällige Vorstandswahl auf 2022 zu verschieben. Mit dem Team, das da gebildet wird, könne das 200-jährige Vereinsjubiläum, das 2025 zu feiern ist, intensiv vorbereitet werden. Nach der Vorschau auf das neue Vereinsjahr, die mit vielen Fragen im Hinblick auf Corona versehen war, bedankte sich Joachim Haas als Vorsitzender des Fördervereins für die gute Zusammenarbeit und gab eine Übersicht über die Unterstützung des Musikvereins und der Jugendarbeit. Fredi Fies hob die vorbildliche Zusammenarbeit in der örtlichen Vereinsgemeinschaft hervor. Er bedauerte, dass nach den vielen Aktivitäten 2019 das Vereinsleben und die kulturellen Veranstaltungen in diesem Jahr auf null heruntergefahren wurden. Den scheidenden Dirigenten Thierry Abramovici lobte er für die anspruchsvollen Konzerte, die unter seiner Leitung aufgeführt wurden, er habe die Kapelle zu einem hervorragenden Leistungsstand geführt.

Verdiente Musiker verabschiedet

Die Jahreshauptversammlung am Donnerstagabend bildete den würdigen Rahmen für die Verabschiedung langjähriger Musiker, die sich besonders um den Verein verdient gemacht haben. So war Martin Kempf 1996 bei der Gründung der Rentnerband dabei und 16 Jahre lang ihr Dirigent, anschließend war er auch bei der Entwicklung der Nußbacher Dorfmusikanten dabei und wurde zum Ehrendirigenten des Musikvereins ernannt. Auch Josef Kasper wurde nach Jahrzehnten aus dem 1. Orchester verabschiedet, er war auch im Vorstand des Vereins aktiv. Weitere 14 Jahre musizierte er in der Rentnerband, wo er auch organisatorische Aufgaben übernahm. Er konnte wie Martin Kempf an der Verabschiedung nicht teilnehmen, beide bekommen ein Geschenk nachgereicht.

Auf bislang 41 Jahre als aktiver Musiker brachte es Reinhard Lebfromm, der sich auch auf zahlreichen Ämtern im Vorstand vorbildlich im Musikverein einbrachte. So war er über 10 Jahre lang Vizedirigent und übernahm auch, wenn er gebraucht wurde, auch als musikalischer Leiter zum Einsatz, in Würdigung seiner Verdienste wurde er 2019 zum Ehrendirigenten ernannt.

„Es macht Spaß, sich einzubringen und Verantwortung zu übernehmen“, betonte Lebfromm und appellierte an die jüngeren Mitglieder, sich ebenfalls über den musikalischen Einsatz hinaus zu engagieren. Der Verein habe ihm auch viel gegeben, neben der enormen musikalischen Entwicklung stellte er die tolle Kameradschaft besonders heraus.

Die Ehrung für vorbildlichen Probenbesuch nahm Stephan Hennegriff vor. Lediglich zwei der 47 Proben hatten Antonia Sester und Lia Sester versäumt, nur einmal hatten Martin Kempf, Dominik Kempf, Reinhard Lebfromm und Reinhard Obert gefehlt. Sie alle konnten ein Geschenk entgegennehmen.

Text und Bild: Peter Meier, Oktober 2020