Interview mit Dirigent Tobias Liedtke

Große Pläne für den Musikverein Nußbach

Quellle:12/11/2023 Reiff Medien

Tobias Liedtke ist der neue Dirigent in Nußbach.

Neuer Dirigent schätzt Qualität der Aktiven hoch ein

Oberkirch-Nußbach (m). Tobias Liedtke ist der neue Dirigent des Musikvereins Nußbach. Wir haben mit ihm über seine Motivation und seine Ziele gesprochen.

■ Herr Liedtke, Sie haben bereits einen beeindruckenden Weg als Dirigent zurückgelegt. Könnten Sie die für Sie wichtigsten Stationen benennen?

Mein Weg als Dirigent begann nach dem Studium vom Blasorchesterdirigat in Den Haag und Luzern. Unter anderem dirigierte ich „Brass in Concert“ Mönchengladbach und das Essener-Jugend- Symphonieorchester. Des Weiteren habe ich mir sowohl als Juror bei nationalen Wettbewerben, als auch in Workshops für Blasorchester in ganz Nordrhein-Westfalen einen Namen gemacht. Gastdirigate führen mich zunehmend ins nahe liegende Inund Ausland. Seit 2017 bin ich Verbandsdirigent im Blasmusikverband NRW. Ich bin Dirigent der Stadtmusik Tiengen sowie der Feuerwehrkapelle Stetten am kalten Markt 1806, und des Musikvereins Harmonie Nußbach.

■ Was hat Sie bewogen, die musikalische Leitung des Musikvereins Nußbach zu übernehmen?

Aufgrund der sehr interessanten Darstellung der Ausschreibung zur vakanten Stelle, zur Übernahme als Dirigent des Orchesters, als auch die Darstellung des Orchesters auf der Homepage haben mich sehr angesprochen. Als ich das Orchester persönlich kennen lernen durfte, sprang der Funke beiderseits sofort über. Das Kennenlernen war eine große Freude. Auch in den Gesprächen danach kam ein sofortiger interessanter Austausch zustande.

■ Engagieren Sie sich hier auch in der Jugendarbeit?

In den beiden anderen Orchestern dirigiere ich auch die Jugendorchester. Durch eine lange Zusammenarbeit mit dem Essener-Jugend-Symphonieorchester und anderen Jugendorchestern in der Vergangenheit habe ich großes Interesse an Jugendarbeit. Auch in Nußbach. Ich werde mich sehr bemühen, die Jugendarbeit nach vorne zu bringen.

■ Welche musikalischen Ziele verfolgen Sie in Nußbach?

Außer den normalen Auftritten und Proben wäre es mir wichtig, das Orchester in der Region und auch überregional bekannt zu machen und interessante Konzerte mit zu organisieren. Inhaltlich und thematisch sollten Programme immer mit mir und dem Orchester zusammen entstehen. Die Werkauswahl sollte aus meiner Sicht stets kreativ sein und neben „klassischen Konzertmodellen“ neue Musik als auch Unbekanntes beinhalten. Das Orchester ist so gut, dass ich es gerne zu Wertungsspielen und Wettbewerben begleiten möchte. Ein Austausch mit anderen Orchestern liegt mir ebenfalls am Herzen.

■ Das Jahreskonzert ist Ihr erster öffentlicher Auftritt mit der Kapelle. Welche Schwerpunkte setzen Sie?

Das Jahreskonzert 2023 der Harmonie Nußbach unter meiner Leitung wird einen roten Faden haben, der sich an symphonischen Tänzen orientiert. Neben Singapore Experience von Hardy Mertens und Symphonic Celebration von Robert Sheldon, werden wir unter anderem Danzas Cubanas von Robert Sheldon spielen. Die sehr vitale Musik wird immer wieder von Einschnitten sehr ruhiger Werke unterbrochen, wie Allerseelen von Richard Strauss. Ich freue mich auf viele musikalische Höhepunkte, die Nußbach schöne Momente schenken. Wie schon Nietzsche sagte; „Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum.“

Das Jahreskonzert findet am Samstag, 16. Dezember, um 19.30 Uhr in der Kronguthalle in Nußbach statt. Der Vorverkauf ist bei Edeka Kasper in Nußbach und bei Getränke Lott in Nesselried (zehn/ Abendkasse zwölf Euro).